Künstlergespräch
und Vortrag im Altonaer Museum
Sonntag, dem
17. September 2017 um 15 Uhr und 16 Uhr
Joe Sam-Essandoh AHOOBAA,
Foto SHMH, Elke Schneider
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Auf dieser Route wurden Waren aus Europa gegen versklavte Menschen in Afrika gehandelt, die wiederum in der Karibik Zucker, Baumwolle und weitere „Kolonialwaren“ anbauen mussten. Der dänische Gesamtstaat reichte Ende des 18. Jahrhunderts von Nordeuropa und Grönland über Indien und China bis nach Westafrika und in die Karibik. in diesem Kolonialreich war Altona – heute ein Bezirk in Hamburg – die zweitgrößte Stadt. Das Museum versteht diese künstlerische Arbeit als ersten Impuls für die eigene Arbeit. Denn die Rolle Altonas in der dänischen Kolonialgeschichte und den transatlantischen Handelsbeziehungen wird im Altonaer Museum bisher noch nicht erzählt. Die Ausstellung AHOOBAA geht noch bis zum 31.12.2017
Die Veranstaltungen:
Sonntag, 17. September 2017 um 15 Uhr:
Künstlergespräch
über die Rauminstallation „AHOOBAA – den Ahninnen und Ahnen gewidmet“
mit dem
Künstler Joe Sam-Essandoh und der Kuratorin Hannimari Jokinen
Joe Sam-Essandoh,
AHOOBAA,
Foto
afrika-hamburg.jpg |
Joe
Sam-Essandoh geb. in Ghana, lebt als
bildender Künstler in Hamburg. Seit 25 Jahren Siebdruck, Graphik, Malerei, Maskenobjekte,
Bildhauerei, Photographie. Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen, Lehrtätigkeit
in Kunstworkshops.
Hannimari
Jokinen geb. in Finnland, lebt und
arbeitet als bildende Künstlerin in Hamburg, Kuratorin der Veranstaltungsreihe
SANKOFA - Altona in der Karibik, Mitglied im Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL.
Projekte, Ausstellungen, Lehrtätigkeit, Forschung und Publikation international
zu den Themen Migration, Stadtraum und postkoloniale Erinnerung.
Sonntag, 17.
September 2017 um 16 Uhr:
Geschichte
der Versklavung: das Unaussprechliche kuratieren
Vortrag (in
Englisch) von Jean-François Manicom, Künstler und Kurator am International
Slavery Museum in Liverpool
Der Vortrag
über den transatlantischen Menschenhandel zeigt die Herausforderungen und
Strategien für das Kuratieren solch traumatischer historischer Erfahrungen auf.
Am Beispiel des International Slavery Museum in Liverpool und des Memorial ACTe
Museum in Guadeloupe berichtet Manicom wie zentral sowohl Archivforschung als
auch historische Erfahrung die Gestaltung der permanenten Ausstellungen prägen.
Für ihn spielt dabei die zeitgenössische Kunst als Instanz sinnlicher
Erfahrung, der Empathie und des Engagements eine wichtige Rolle.
Jean-François
Manicom Kurator am International
Slavery Museum in Liverpool/UK. M.A. an der IESA Institute of Superior Arts in
Paris. Kuratorium der Sammlung aktueller karibischer Kunst am Memorial ACTe in
Guadeloupe/Französische Antillen, die erste Institution in der Karibik, die
sich der Erinnerung an die Geschichte der Versklavung widmet. 2015 initiierte
Manicom das karibische Festival of the Image, das Arbeiten von 41
Kunstschaffenden aus der Region zeigte. Als Kurator ist er auf Photographie, photographische
Archive sowie zeitgenössische bildende Kunst spezialisiert. Seit 1998 hat er
viele Ausstellungen organisiert, die sich mit den
visuellen Zeitdokumenten zur Geschichte der Versklavung in den ehemaligen
Plantagengesellschaften in Frankreich, England und der Karibik
auseinandersetzen. In seiner eigenen, mit mehreren internationalen Preisen
ausgezeichneten photographischen Arbeit beschäftigt er sich mit unserer
rätselhaften Gegenwart. In dieser existieren unterschiedliche fragmentierte
Erinnerungskulturen nebeneinander. die es zu reflektieren gilt, um daraus Kraft
und Visionen für eine mögliche Zukunft zu entwickeln.
Quelle: Presseinformation der Stiftung Historische Museen Hamburg
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