Es ist kein Geringerer als der ehemalige Kurator des britischen National Maritime Museum in Greenwich, Brian Lavery, der sich des Themas „Fregatte Surprise“ im gleichnamigen englischsprachigen Buch angenommen hat. Und es war der Präsident der Royal Sociaty of Marine Artists, Geoff Hunt, der den Anstoß zu diesem außergewöhnlichen Buch gegeben hatte.
Nicht zufällig hatte der Marinemaler Hunt die Idee, ein Buch über das eigentlich unbedeutende kleine und etwas skurile britische Kriegsschiff aus der Zeit der Flotte Nelsons zu verfassen. Denn die britische Prise, die ursprünglich französische Minifregatte l´unité, die im Dienste seiner Majestät schließlich HMS Surprise genannt wurde, war Vorbild für die durch die Seekriegsromane des Patrick O´Brian berühmt gewordene HMS Surprise des Kapitän Jack Aubrey. Geoff Hunt war es, der mit dem Anfertigen der Coverbilder für die 21 Jack Aubrey Bücher beauftragt worden war, und hierbei immer wieder unterschiedliche Details und Ansichten der fiktiven „Surprise“ malte. Spätestens seit Peter Weirs Film „Master und Commander“, dem Lavery beratend zur Seite gestanden hatte, wurde nicht nur der fiktive Commander Jack Aubrey und seine ebenso fiktive Surprise einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Auch das Interesse an den geschichtlichen Hintergründen und an den realen Schiffen der Royal Navy und nicht zuletzt natürlich auch an der realen HMS Surprise war geweckt worden.
Seehelden der Nelsonära
Für die Fans von Jack Aubrey und den anderen fiktiven Seehelden der Nelsonära, wie Bolitho oder den Klassiker Hornblower, ist dieses Buch zweifellos ein Muss. Denn hier wird nicht nur über die komplizierte Entstehung der immer wieder faszinierenden Coverbilder der Romanserie oder die Filmrekonstruktion der Surprise beschrieben und umfassend illustriert. Brian Lavery hat all seine Kompetenz und intimen Kenntnisse der Nelsonära für die aufwendigen Recherchen zur HMS Surprise genutzt und geradezu ein verbales technisch- historisches Gemälde geschaffen. Der Leser wird hineingezogen in die politischen Auseinandersetzungen und Konflikte der damaligen Zeit, lernt bei der detaillierten Darstellung der verhältnismäßig kurzen Dienstzeit der „Surprise“ so nebenbei die britischen Blockadestrategien im Mittelmeer, die Auswirkungen der französischen Revolution auf die französische Flotte, selbstverständlich die realen Kommandanten oder die hochkomplizierten politischen Verhältnisse in Westindien kennen.
Die Surprise und die Hermione
Die kleinen und großem Meutereien in der Royal Navy, ihre Ursachen und Folgen, die mörderische Malaria, die den Dienst in Westindien eher zu einem Himmelfahrtskommando machten als die kriegerischen Auseinandersetzungen oder die Kaper- und Überfalltechniken der Royal Navy in den Westindies, bei denen sich die ehrgeizigen Kapitäne ein Vermögen verdienen konnten, erlebt der Leser trotz sachlicher Beschreibung förmlich mit. Und selbstverständlich berichtet Lavery auch über die Aktion, durch die die reale Surprise und ihr echter Kommandant Hamilton tatsächlich Ruhm erlangten: die Rückeroberung der durch eine Meuterei verloren gegangenen Fregatte HMS Hermione. Zahlreiche Konstruktionspläne, Fotos, Skizzen und Bilder, umfassende technische Daten, teils in Tabellenform, teils redaktionell runden das Buch ab, das eigentlich in jedem Bücherschrank von Geschichtsinteressierten, Schiffsliebhabern, Modellbauern oder auch nur Bücherfreunden stehen sollte. Das Buch informiert umfassen und kompetent und es macht schlichtweg Spaß.
Brian Lavery, Geoff Hunt: The frigate Surprise, the complete Story of the ship made famous in the Novels of Patrick O´Brian. Convay 2008. Gebunden mit Schutzumschlag, 144 Seiten.
Nicht zufällig hatte der Marinemaler Hunt die Idee, ein Buch über das eigentlich unbedeutende kleine und etwas skurile britische Kriegsschiff aus der Zeit der Flotte Nelsons zu verfassen. Denn die britische Prise, die ursprünglich französische Minifregatte l´unité, die im Dienste seiner Majestät schließlich HMS Surprise genannt wurde, war Vorbild für die durch die Seekriegsromane des Patrick O´Brian berühmt gewordene HMS Surprise des Kapitän Jack Aubrey. Geoff Hunt war es, der mit dem Anfertigen der Coverbilder für die 21 Jack Aubrey Bücher beauftragt worden war, und hierbei immer wieder unterschiedliche Details und Ansichten der fiktiven „Surprise“ malte. Spätestens seit Peter Weirs Film „Master und Commander“, dem Lavery beratend zur Seite gestanden hatte, wurde nicht nur der fiktive Commander Jack Aubrey und seine ebenso fiktive Surprise einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Auch das Interesse an den geschichtlichen Hintergründen und an den realen Schiffen der Royal Navy und nicht zuletzt natürlich auch an der realen HMS Surprise war geweckt worden.
Seehelden der Nelsonära
Für die Fans von Jack Aubrey und den anderen fiktiven Seehelden der Nelsonära, wie Bolitho oder den Klassiker Hornblower, ist dieses Buch zweifellos ein Muss. Denn hier wird nicht nur über die komplizierte Entstehung der immer wieder faszinierenden Coverbilder der Romanserie oder die Filmrekonstruktion der Surprise beschrieben und umfassend illustriert. Brian Lavery hat all seine Kompetenz und intimen Kenntnisse der Nelsonära für die aufwendigen Recherchen zur HMS Surprise genutzt und geradezu ein verbales technisch- historisches Gemälde geschaffen. Der Leser wird hineingezogen in die politischen Auseinandersetzungen und Konflikte der damaligen Zeit, lernt bei der detaillierten Darstellung der verhältnismäßig kurzen Dienstzeit der „Surprise“ so nebenbei die britischen Blockadestrategien im Mittelmeer, die Auswirkungen der französischen Revolution auf die französische Flotte, selbstverständlich die realen Kommandanten oder die hochkomplizierten politischen Verhältnisse in Westindien kennen.
Die Surprise und die Hermione
Die kleinen und großem Meutereien in der Royal Navy, ihre Ursachen und Folgen, die mörderische Malaria, die den Dienst in Westindien eher zu einem Himmelfahrtskommando machten als die kriegerischen Auseinandersetzungen oder die Kaper- und Überfalltechniken der Royal Navy in den Westindies, bei denen sich die ehrgeizigen Kapitäne ein Vermögen verdienen konnten, erlebt der Leser trotz sachlicher Beschreibung förmlich mit. Und selbstverständlich berichtet Lavery auch über die Aktion, durch die die reale Surprise und ihr echter Kommandant Hamilton tatsächlich Ruhm erlangten: die Rückeroberung der durch eine Meuterei verloren gegangenen Fregatte HMS Hermione. Zahlreiche Konstruktionspläne, Fotos, Skizzen und Bilder, umfassende technische Daten, teils in Tabellenform, teils redaktionell runden das Buch ab, das eigentlich in jedem Bücherschrank von Geschichtsinteressierten, Schiffsliebhabern, Modellbauern oder auch nur Bücherfreunden stehen sollte. Das Buch informiert umfassen und kompetent und es macht schlichtweg Spaß.
Brian Lavery, Geoff Hunt: The frigate Surprise, the complete Story of the ship made famous in the Novels of Patrick O´Brian. Convay 2008. Gebunden mit Schutzumschlag, 144 Seiten.
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