Unter den Titel „American Light and Medium Frigates 1794 – 1836“ beschreibt der Schiffsbauingenieur und Historiker Mark Lardas nicht nur die leichten und mittleren Fregatten der der ersten amerikanischen Marine. Der Osprey-Band aus der New Vanguard- Serie gibt auch einen spannenden historischen Überblick über die Entstehung und die Einsätze der amerikanischen Marine im angegebenen Zeitraum.
Natürlich wird hier jedes einzelne Schiff der behandelten Fregattenkategorie, sein Schicksal, seine Erfolge und Misserfolge, und seine technischen Daten in Form eines Steckbriefes mit dazugehörigen historischen Abbildungen vorgestellt. Darüber hinaus aber bietet der von Tony Bryan und Guiseppe Rava illustrierte Osprey- Band auch ein Stück amerikanischer Geschichte, die hierzulande nicht sonderlich bekannt ist. Da ist die Rede vom Quasi-Krieg, jenem Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich, der zwischen 1798 und 1800 ausschließlich zur See ausgetragen wurde, oder dem Krieg von 1812, der zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien ausgetragen wurde und 1814 endete. Nicht zu vergessen die Auseinandersetzungen der Amerikaner mit den afrikanischen Mittelmeerstaaten, für die nach Wegfall des Schutzes durch die Briten als Folge der amerikanischen Unabhängigkeit, amerikanische Schiffe eine besonders leichte Beute waren.
Schiffe für die Royal Navy
Mit den Unabhängigkeitskriegen wurde auch der Grundstein für die amerikanische Flotte gelegt. Immerhin hatte der Kongress in dieser Zeit den Bau von 20 Fregatten beschlossen. Und Amerika war durchaus in der Lage große Kriegsschiffe zu bauen, hatten seine Werften doch seit Ende des 17. Jahrhunderts Schiffe für die Royal Navy gebaut, darunter die Falkland, ein Zweidecker vierten Ranges und das 44- Kanonenschiff Amerika, ebenfalls ein Zweidecker. Auch wenn die Fregatten der ersten amerikanischen Flotte nicht sehr erfolgreich agierten und das Bauprogramm nicht zuende gebracht werden konnte, die neuen amerikanischen Schiffe setzten weltweit durchaus Maßstäbe. Der Schiffsbauingenieur Joshua Humphreys und seine Kollegen nämlich setzten auf Größe und Feuerkraft. Die kleinsten 32- Kanonen- Fregatten waren mit rund 44 Metern bereits 2 Meter länger als die durchschnittlichen britischen 32er und sie waren schwerer bewaffnet. Unter den europäischen Seemächten, allen voran natürlich Großbritannien und Frankreich setzte nun bei den Fregatten ein Wettrüsten der Größe ein, während man in Amerika Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluss des in England ausgebildeten Schiffbauingenieurs Josiah Fox und durch Fehleinschätzungen bei der Beurteilung von einzelnen Erfolgen bei Zweikämpfen im Quasi- Krieg, zu kleineren Fregatten zurückkehrte –ein klarer Rückschritt, wie sich herausstellen sollte.
Die Keimzelle der Weltmacht Amerika
Das Buch „American Light and Medium Frigates“ ist allein deshalb so interessant, weil der Blick des an Schifffahrtsgeschichte Interessierten gerade in der Zeit zwischen 1794 und 1836 vor allem auf die beiden großen Seefahrtsmächte England und Frankreich gerichtet ist. Immerhin ist es die Epoche Nelsons, in der machtpolitisch und scheinbar auch schiffsbauhistorisch Amerika keine große Rolle spielt. Tatsächlich aber ist genau diese Zeit der Anfang der Großmacht USA und seiner Navy. Und auch wenn sich in der Regel nur die beiden schweren Fregatten der „ersten Stunde“, die Constitution und die United States in das öffentliche Bewusstsein eingeprägt haben, die mittleren und leichten Fregatten waren es, die die amerikanische Marine Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts geprägt hatten.
Mark Lardas: American Light and Medium Frigates 1794 – 1836, New Vanguard 147, Osprey Publishing 2008, Taschenbuch, 48 Seiten.
Natürlich wird hier jedes einzelne Schiff der behandelten Fregattenkategorie, sein Schicksal, seine Erfolge und Misserfolge, und seine technischen Daten in Form eines Steckbriefes mit dazugehörigen historischen Abbildungen vorgestellt. Darüber hinaus aber bietet der von Tony Bryan und Guiseppe Rava illustrierte Osprey- Band auch ein Stück amerikanischer Geschichte, die hierzulande nicht sonderlich bekannt ist. Da ist die Rede vom Quasi-Krieg, jenem Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich, der zwischen 1798 und 1800 ausschließlich zur See ausgetragen wurde, oder dem Krieg von 1812, der zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien ausgetragen wurde und 1814 endete. Nicht zu vergessen die Auseinandersetzungen der Amerikaner mit den afrikanischen Mittelmeerstaaten, für die nach Wegfall des Schutzes durch die Briten als Folge der amerikanischen Unabhängigkeit, amerikanische Schiffe eine besonders leichte Beute waren.
Schiffe für die Royal Navy
Mit den Unabhängigkeitskriegen wurde auch der Grundstein für die amerikanische Flotte gelegt. Immerhin hatte der Kongress in dieser Zeit den Bau von 20 Fregatten beschlossen. Und Amerika war durchaus in der Lage große Kriegsschiffe zu bauen, hatten seine Werften doch seit Ende des 17. Jahrhunderts Schiffe für die Royal Navy gebaut, darunter die Falkland, ein Zweidecker vierten Ranges und das 44- Kanonenschiff Amerika, ebenfalls ein Zweidecker. Auch wenn die Fregatten der ersten amerikanischen Flotte nicht sehr erfolgreich agierten und das Bauprogramm nicht zuende gebracht werden konnte, die neuen amerikanischen Schiffe setzten weltweit durchaus Maßstäbe. Der Schiffsbauingenieur Joshua Humphreys und seine Kollegen nämlich setzten auf Größe und Feuerkraft. Die kleinsten 32- Kanonen- Fregatten waren mit rund 44 Metern bereits 2 Meter länger als die durchschnittlichen britischen 32er und sie waren schwerer bewaffnet. Unter den europäischen Seemächten, allen voran natürlich Großbritannien und Frankreich setzte nun bei den Fregatten ein Wettrüsten der Größe ein, während man in Amerika Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluss des in England ausgebildeten Schiffbauingenieurs Josiah Fox und durch Fehleinschätzungen bei der Beurteilung von einzelnen Erfolgen bei Zweikämpfen im Quasi- Krieg, zu kleineren Fregatten zurückkehrte –ein klarer Rückschritt, wie sich herausstellen sollte.
Die Keimzelle der Weltmacht Amerika
Das Buch „American Light and Medium Frigates“ ist allein deshalb so interessant, weil der Blick des an Schifffahrtsgeschichte Interessierten gerade in der Zeit zwischen 1794 und 1836 vor allem auf die beiden großen Seefahrtsmächte England und Frankreich gerichtet ist. Immerhin ist es die Epoche Nelsons, in der machtpolitisch und scheinbar auch schiffsbauhistorisch Amerika keine große Rolle spielt. Tatsächlich aber ist genau diese Zeit der Anfang der Großmacht USA und seiner Navy. Und auch wenn sich in der Regel nur die beiden schweren Fregatten der „ersten Stunde“, die Constitution und die United States in das öffentliche Bewusstsein eingeprägt haben, die mittleren und leichten Fregatten waren es, die die amerikanische Marine Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts geprägt hatten.
Mark Lardas: American Light and Medium Frigates 1794 – 1836, New Vanguard 147, Osprey Publishing 2008, Taschenbuch, 48 Seiten.
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